Drei Elfmeter, eine Gelb-Rote-Karte und sechs Tore. Das 3:3
in der Europa League von Gladbach gegen Lazio Rom hatte einige Kuriositäten zu
bieten und war bis zum Schluss an Spannung nicht zu toppen. Die Elf von Trainer
Lucien Favre präsentierte sich dabei durchaus auf Augenhöhe vor heimischer
Kulisse mit dem italienischen Topteam. Nur die Abwehr hat bei hohen Bällen noch
klaren Verbesserungsbedarf.
Das Unentschieden war aus Gladbacher Sicht mit einer Niederlage
gleichzusetzen. Nicht weil das Team schlecht gespielt hätte, sondern weil ein
Sieg definitiv drin gewesen wäre. Dabei zeigten die Borussen Moral und
schafften es zwei Mal einen Rückstand durch Elfmeter aufzuholen und dann durch
einen perfekten Freistoß von Arango in Führung zu gehen. Doch in der
Nachspielzeit traf der eingewechselte Kozak per Kopf zum 3:3-Endstand. Dabei
sah die Abwehr der „Fohlen“ ähnlich schlecht aus, wie bei den zwei
Gegentreffern zuvor.
Bei allen drei Toren von Lazio hatte man ein Gefühl, wie bei
einem Deja vu. Denn die Defensive der
Gladbacher schaffte es nicht die Stürmer bei hohen Bällen aus dem Halbfeld,
egal ob aus einer Standartsituation oder aus dem Feld, auszuschalten. In diesen
Situationen sahen die Innenverteidiger Brouwers und Alvaro Dominguez extrem
schlecht aus. Auch Sportdirektor Max Eberl sah, dass hier klarer
Verbesserungsbedarf besteht. „Das sind Tore, die man verteidigen kann, die wir
in Zukunft auch verteidigen müssen. Da ist mir auch nicht bange, dass wir das
hinkriegen.“
Die Borussen haben mit dem Match bewiesen, dass sie mit
europäischen Topklubs mithalten können. „Keine Vorwürfe an die Mannschaft, sie
haben alles probiert und alles gegeben. Sie haben gut reagiert und Charakter
gezeigt. Zwei Pfostenschüsse und einen Elfmeter verschossen, das ist ein wenig
viel. Aber das ist trotzdem nicht schlecht, gegen eine Mannschaft wie Lazio.
Wir müssen dort gewinnen, das wird kein 4:4“, erklärte Favre gegenüber
den Fußballnachrichten des „SID“. Trotz der etwas schlechteren Ausgangslage
im Rückspiel, glaubt der Abwehrspieler der „Fohlen“ Martin Stranzl, dass für
sein Team noch alles drin ist. „Die Chancen stehen 50:50, so wie immer. Wir
brauchen jetzt nicht Trübsal blasen. Wenn wir ein Tor machen und gut
verteidigen, sind wir auch weiter. In Kiew und in Istanbul haben wir gezeigt,
dass wir auch auswärts Tore schießen können.“
Die
Wettquoten bei bet365 sehen das allerdings etwas anders. In Rom ist Lazio
klar der Favorit.
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